Sunday, January 31, 2010

Back in Sydney

Wir sind zurück in Sydney. Ich rekapitulier mal die letzten paar Tage unseres Trips.

In Cairns hat uns die Sina verlassen und wir sind am selben Tag weiter zu den Wallaman Falls gefahren, die mit ca. 270m die höchsten einstufigen Wasserfälle in ganz Australien sind.

Die Straße schlängelte sich von sattem Buschland in einen dichten Regenwald enge Serpentinen hoch zu den Wallaman Falls. Das Wetter war mäßig und später setzte ein extrem starker Regen ein. Um das Jurassic Park Feeling zu vervollständigen führte uns die Straße immer tiefer in den Regenwald hinein und große Echsen huschen im Scheinwerferlicht über die Straße. Unsere Windschutzscheibe ist die ganze Zeit angelaufen und zu allem Überfluss ist aus einer geteerten Straße eine Matschstraße geworden. Oben angekommen hat es kurz zum Regnen aufgehört und wir konnten die Wasserfälle relativ trocken begutachten. Leider verdeckte aber der aufgestiegene Dampf die Sicht und wir konnten nur erahnen wo das Wasser herkam bzw. hinging (meistens bei WasserFÄLLEN ja von oben nach unten). Kurz nach uns kam ein riesengroßer Vierradantrieb die Straße entlang und stellte sich auf dem komplett leeren Parkplatz direkt neben uns und stellte seinen Motor nicht ab. Innen saß nur ein Mann und starrte vor sich hin. Wir haben uns davon erstmal nicht irritieren lassen und haben unser Fotoequipment gepackt und sind zur Aussichtsplatform gelaufen, wo der Wind jetzt den Dampf ein wenig weggedrückt hatte. Endlich konnten wir den Wasserfall sehen und ein paar Fotos schiessen. Dann stellte sich der Mann hinter uns und hat begonnen zu schwafeln.
"Wo seid ihr her?"
"Deutschland"
"Ah, ich war in Deutschland im Krieg ... hab da meine Freundin kennengelernt ..." (Die mittlerweile wahrscheinlich ein Lampenschirm in seiner Wohnung ist)
"Bleibt ihr über Nacht hier?"
"Wissen wir noch nicht."
"Hier war schon lang keiner mehr oben. Das Wetter ... und wenn jemand hier ist, dann nur kurz. Niemand bleibt über Nacht."
"Kein Wunder bei so nem Freak ..." haben wir uns gedacht.
"Wenn ihr über Nacht bleibt, verlang ich auch nichts von euch ... vielleicht 5 Dollar pro Person. Ich hab Duschen hier oben, zwar kein warmes Wasser aber ... haha ... ich hab gerade auch geduscht mit kaltem Wasser."
"Ja ... äh ... wir überlegens uns" (auf keinen Fall, nichts wie weg von hier)
Dann hat er sich getrollt und is mit seinem Riesenkarren im Dschungel verschwunden. Als der Regen stärker geworden ist haben wir uns wieder ins Auto begeben und haben geschaut, dass wir von da verschwinden, nicht dass wir noch zu Lampenschirmen und Bettvorlegern verarbeitet werden. Einer (ich) musste natürlich aufs Klo und hat dann seinen eigenen Wasserfall den Berg runter gemacht. Dabei hat Er natürlich immer seinen Rücken im Auge behalten, er konnte also seinen selbstgemachtes Naturwunder (fast 300 Meter!!) nicht wirklich genießen.

Klischeehaft, wurde der Regen natürlich schlimmer und die Fenster sind auf der Fahrt auch immer stärker angelaufen. Ich war Fahrer und musst um Äste und Stämme navigieren, damit sich nichts im Auto verhakt, was dann zwei mal fehlgeschlagen ist. Dave, der Beifahrer war, musste dann immer aussteigen und unters Auto kriechen und den Ast rausziehen. Dabei hab ich natürlich immer den Rückspiegel im Auge behalten, immer bereit aufs Gas zu treten und den Dave zu überrollen, damit wir flüchten können (ja Opfer müssen gebracht werden).
Im Endeffekt war dann aber garnichts natürlich und wir sind sicher am nächsten Zielort angekommen.

Auf unserem Plan sind die nächsten Tage ein paar Strandbesuche gestanden und ein wenig relaxen, damit wir schön ausgeruht wieder in Sydney ankommen konnten.

Wir Glückspilze haben uns Entschieden am letzten Tag am Strand zu übernachten. Das Wetter war perfekt, der Strand war wunderschön, wir hatten extreme Wellen, niemand war am Strand ausser uns (und 2-3 andere Grüppchen) ... kurzum es war großartig. Wir also liegen auf unseren Matten in unseren Schlafsäcken am Strand und schaun uns den tollen Vollmond an, der die ganze Umgebung erleuchtet hat. Dann bin ich eingeschlafen und um 4 Uhr in der Früh aufgewacht. Regen. Ich wartete die ersten Minuten ab, ob es nur ein paar Tropfen waren aber es hat sich als hartnäckiger ausgewachsener Regenschauer rausgestellt. Patschnass und übermüdet haben wir alles ins Auto gestopft und sind Richtung Sydney abgedampft.

So viel Glück wie wir im Red Center mit dem Wetter gehabt haben, so viel Pech haben wir in Queensland und New South Wales mit dem Wetter gehabt und so sind wir also um 9 Uhr in der Früh in Sydney angekommen und haben nach einer ausgiebigen Dusche den Tag in vier soliden Wänden genossen ...

Und so un-glamourös und nass hat unser Trip dann nach drei Wochen geendet. Es war ziemlich cool aber leider haben wir das Reef verpasst, was natürlich allein schon ein Grund ist wieder hier herzukommen :)

Jetzt haben wir noch vier Wochen von denen wir noch zwei Wochen arbeiten müssen und dann gehts ab nach Hause ...

No comments:

Post a Comment