survival is counter intuitive

Der liegengebliebene Truck im Bush

Sonnenaufgang

Mal ein Bild von Mir wie ich im Moment ausschau (nach Baum aus dem Weg räumen)

Das Chango-Kaff

Unser Truck

"Survival is counter intuitive."

Victoria Waghorn

Nachdem sich der Duststorm gelegt hat, sind wir zu viert (Mischa, Victoria, Michl und Ich) Richtung Südwesten aufgebrochen. Leider hatte der Truck (siehe Bilder) nur drei Sitze also musste Vic zwischen mir und Michl quasi platznehmen. Vermummt bis obenhin Banditos-style (da illegaler Menschentransport + Sandsturm) sind wir dann langsam über den Highway gekrochen. Da die Straßen manchmal (Achtung Übertreibung) mannshohe Schlaglöcher hatte, ist Michael nach dem ersten Stop freiwillig in den Truck nach hinten gegangen und hat sich auf eins von Zwei mitgenommenen Sofas ins Dunkel gelegt. Nach einem kurzen Stop in einem Hillbilly-Pub in der letzten Stadt bevor wir die "zivilisierten" Straßen verließen, haben wir uns noch ein letztes kühles Bier gegönnt. Dann gings ab zu den wirklich großen Schlaglöchern und deswegen haben wir Michl nach vorne geholt und angeschnallt (sonst wäre noch was passiert).

Victoria besitzt ca. 400 Acre an Land mit insgesamt zwei Hütten auf dem Anwesen. Die Wege dahin sind zugewachsen und umgefallene Bäume machen einem das Weiterkommen schwer. Die erste Hütte ist wirklich klein und hat nur ein Zimmer. Das ist die Hütte in der wir auch am Wochenende drehen werden. Leider kann ich wegen dem Festival keine Bilder von der kleinen Hütte posten. Die größere Hütte hat eine Küche, ein Bad mit Dusche, 1 großes Zimmer/ Wohnzimmer/ Esszimmer, 2 kleine Schlafzimmer, einen Stromgenerator, fließend Wasser, Gas und ja äh ... RATTEN. Nagut, es waren keine Ratten zu sehen aber es war viel von ihnen zu sehen. Anscheinend haben die Viecher in den letzten sieben Wochen durchgehend Partys in der Hütte geschmissen und haben überall hingekackt und alle Vorräte (die nicht wenig waren) aufgefressen. Also hatten wir erstmal 3 Stunden Aufräumarbeit vor uns was neben Putzen, Desinfizieren und Staubsaugen auch die 2 Sofas Platzieren bedeutete.

Nach der Aktion sah die Hütte wieder super aus und wir konnten uns ans Abendessen machen. Vorm Abendessen wurde das Spiel "Worst Case Scenario - Survival Game" (welches ich mir umbedingt besorgen muss) gespielt. Das Spiel beinhaltet eigentlich nur Fragen wie man sich in bestimmten (Survival-)Situtationen zu verhalten hat und 3 Antworten, von denen nur eine richtig ist. Ein kleines Beispiel:

Frage: Wie kann man sicherstellen, dass man nicht dehydriert wenn man nur untrinkbares Wasser zur Verfügung hat?

A) Das Wasser mit einem Pint/Galone Urin verdünnen und (haha) 12 Stunden ziehen lassen

B) Duschen -> Die Haut sorgt für genug Wasseraufnahme

C) Sich einen Einlauf mit dem Wasser machen

und? (Die Antwort steht unten)

Das war unser Abend und nach dem Essen sind wir ziemlich schnell müde geworden und ins Bett gegangen. In der Nacht kamen keine Ratten zu Besuch, nur der Wind peitschte wie wild ums Haus. Und ... Victoria hat geschnarcht wie mein Opa in seiner Höchstphase.

Deswegen fiel mir das Aufstehen um 6 Uhr auch keinesfalls Schwer als ich den Blick auf das Tal werfen konnte und den Sonnenaufgang filmen und fotografieren konnte. Danach bin ich noch ein bisschen weiter gegangen und hab nen alten Truck (siehe Fotos) gefunden. Ich hatte natürlich unglaublich viel Schiss vor dem ganzen Getier des sich so im Busch tummelt und bin deswegen kaum von getretenen Pfaden abgewichen (reicht ja schon mal).

Auf dem Heimweg ist ein großer Baum auf der Straße gelegen. Gut dass wir die Kettensäge dabei hatten die aber wie sich später herausstellte kein Benzin hatte. Also haben wir fast alle Bäume bzw. Äste per Hand aus dem Weg geräumt. Leider ist Victoria bei dem einem großen Baum ausgerutscht und unter den Baum gekommen. Anscheinend hat sie sich dabei 2 Wirbel gebrochen aber zum Glück nichts an der Wirbelsäule getan. Anscheinend ist es auch nicht ganz so schlimm, denn der Emergency Room hat ihr nen Röntgentermin für Montag gegeben (haha danke für das Gespräch).

Hier ein Bild vom Übeltäter

Ja das war unser erster Trip in den australischen Busch. Für was waren wir eigentlich dort?

Wir haben die große Hütte für ca. 10 Personen, die unser Team am Wochenende sein werden hergerichtet und so eine Art Locationscounting für die kleine Hütte gemacht. Ausserdem hab ich die Kamera mit der ich hantieren muss getestet.

Achja ein Kangaroo haben wir natürlich auch gesehen und ich war vollends begeistert. Die Tiere bewegen sich extrem grazil und sehr schnell fort, sind aber leider sehr scheu. Unser Exemplar konnte mit unserem Auto schritt halten was sehr beeindruckend war.

Antwort: JA ES IST ANTWORT C!! Mach dir nen Einlauf mit Dreckwasser ... alles klar ...